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Haut und Haare

Pigment Melanin: Natürlicher Farbstoff

Pigment Melanin

Ob Du rote, braune, schwarze oder blonde Haare, einen hellen Hautton hast oder eher ein dunklerer Typ bist, entscheiden Deine Gene. Doch wie genau funktioniert das? Der Schlüssel zu den unterschiedlichen Farben heißt Melanin. Das Pigment entscheidet darüber, wie hell oder dunkel Deine Haut, Deine Haare und Deine Augen sind. Wir erklären Dir, wie genau das Pigment Melanin entsteht und wie Deine Haut sich damit jeden Tag selbst schützt.

Video: 6 wichtige Fakten über Melanin

6 Fakten über Melanin
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Melanin wird in den Melanozyten, auch Pigmentzellen genannt, gebildet und ist dafür verantwortlich, dass jeder Mensch eine andere Haarfarbe, einen individuellen Hautton und eine ganz persönliche Augenfarbe hat. In Deinem Körper gibt es zwei verschiedene Arten von Melanin: Das Eumelanin, das eine gelblich-rötliche Färbung hat und das Phäomelanin, das eine bräunlich-schwarze Farbe hervorruft. Beide Arten des Pigments Melanin treten beim Menschen in einer Mischform auf. Das Mischverhältnis entscheidet darüber, wie hell oder dunkel Deine Haut, Deine Augen und Deine Haare sind. Wenn Du dunkelrote Haare hast, überwiegt das Phäomelanin deutlich, wohingegen Menschen mit braunen Haaren mehr Eumelanin im Körper tragen. Doch das Melanin ist nicht nur für die Färbung Deiner Haut verantwortlich – es schützt sie auch.

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Pigment Melanin: Es schützt Deine Haut vor der Sonne

Der natürliche Farbstoff ist ein körpereigener Schutzmechanismus gegen gefährliche UV-Strahlen. Die Melaninbildung wird durch die Sonnenstrahlen angekurbelt, die Haut wird braun und wehrt sich so gegen die Sonnenstrahlen. Je weniger Melanin Dein Körper produzieren kann, desto empfindlicher bist Du. Helle Hauttypen, die generell weniger Melanin besitzen als dunklere, müssen daher besonderen Wert auf einen effektiven Sonnenschutz legen.

Pigment Melanin
Das Pigment Melanin entscheidet auch darüber, welche Haarfarbe wir haben

Bei hellhäutigen Menschen sorgt das Pigment Melanin auch für Sommersprossen – denn durch die UV-Strahlen wird die Ablagerung des Pigments in Speicherzellen gefördert und Sommersprossen entstehen. Durch einen Gendefekt kann die Melaninbildung aber auch gestört werden und zu viel oder deutlich zu wenig Pigmente gebildet werden. Das hat dann oftmals Pigmentstörungen oder Albinismus zur Folge!

Zu viel Melanin sorgt für Pigmentflecken

Wenn Dein Körper, beziehungsweise einzelne Pigmentzellen, zu viel von dem Farbstoff produzieren, kann es zu einer sogenannten Hyperpigmentierung kommen. Die Folge von einer Melanin-Überproduktion sind Leber- und Pigmentflecken, also dunkle Stellen auf Deiner Haut. Das Entstehen der Flecken ist zunächst nicht problematisch, allerdings können sie sich im Laufe der Zeit zu bösartigen Hauttumoren entwickeln und Hautkrebs verursachen. Daher solltest Du Deine Haut regelmäßig nach neuen Flecken absuchen und sie Deinem Hautarzt zeigen – vor allem wenn sie schwarz werden und die Ränder ausfransen. Denn das sind ersten Anzeichen dafür, dass die dunklen Stellen sich durch zu viel Melanin weiter verändern.

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Wenn das Pigment Melanin im Körper fehlt

Nicht nur zu viel Melanin kann Krankheiten auslösen. Wenn dem Körper das Pigment Melanin fast komplett fehlt und die Pigmentzellen nicht genug Farbstoffe bilden können, spricht man von Albinismus. Ausgelöst wird dieser Melaninmangel durch einen Gendefekt, der angeboren ist. Die Krankheit äußert sich durch besonders helle, fast weiße Haut, Haare und Augen. Betroffene leiden außerdem unter einer erhöhten Sonnenempfindlichkeit, da der Haut ihr eigener Sonnenschutz fast komplett fehlt. Dadurch steigt das Hautkrebsrisiko. Auch die Augen leiden unter der Krankheit: Da Melanin normalerweise auch in der Netzhaut und der Iris vorkommt, bei Menschen, die von Albinismus betroffen sind, aber ebenfalls fast vollständig fehlt, sind sie besonders lichtempfindlich und müssen nicht nur ihre Haut, sondern auch die Augen vor der Sonne schützen. Besonders in Ländern, in denen die meisten Menschen eher dunkelhäutig sind, fällt der Melaninmangel besonders auf und Betroffene leiden unter ihrer Krankheit, werden in manchen Teilen Afrikas sogar gejagt, da einige Wunderheiler behaupten, dass Körperteile von Albinos magische Kräfte haben und Glück bringen sollen. Eine Heilung gibt es bis heute noch nicht.

Melaninmangel verursacht graue Haare

Auch bei gesunden Menschen bilden die Pigmentzellen im Laufe des Lebens immer weniger Melanin – vor allem die Zellen, die in den Haarwurzeln sitzen: Die Folge sind graue Haare. Die Ursache dafür ist Wasserstoffperoxid: Der Körper schafft es nicht mehr, ausreichende Mengen des Stoffs in seine Einzelteile zu zerlegen, wodurch die Verbindung vermehrt in den Zellen Deines Körpers vorkommt. Da Wasserstoffperoxid die Bildung von Melanin hemmt, können die Pigmentzellen nicht mehr genug Farbstoff produzieren und die Haare werden nach und nach grau.

Das Pigment Melanin sorgt für Farbe in Deinem Leben und macht Dich zu einem einzigartigen Individuum, da es Dir Deinen Haut-, Haar- und Augenfarbe schenkt. Damit sich die Melaninproduktion in Deinem Körper nicht verselbstständigt und Hautkrankheiten die Folge sind, solltest Du Deiner Haut die Aufmerksamkeit schenken, die sie verdient und viel Wert auf den richtigen Sonnenschutz legen!

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Bildquelle: iStock/DeanDrobot